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Dioxin verseuchte Eier auch aus den Niederlanden?

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6 Januar 2011
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Hallo,

weiss einer von euch, ob sich die ganze Angelegenheit nur auf deutsche Betriebe beschränkt oder ob das verseuchte Futter auch in die Niederlande verkauft wurde??
 

Natura

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5 November 2010
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Hui,

Das kann ich Dir gar nicht sagen. Bin eigentlich davon ausgegangen das es sich nur um Deutsche Betriebe handelt!?? Weißt Du mittlerweile mehr?

LG,
Lars
 

proMensch

Well-Known Member
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18 Dezember 2010
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Hey Rabbit,

also wies ausschaut teilen sich da die Meinungen. Ich habe jetzt mal 3 Quellen recherchiert, allerdings schon ein paar Tage alt.

Laut Stern sind auch ein paar Höfe in den Niederlanden mit dem leckeren Futter beliefert worden, also gibts von dort auch Dioxin-Eier.
http://www.stern.de/gesundheit/bela...e-wegen-dioxin-verdacht-gesperrt-1564822.html


Zitat von Bild.de (falls man Bild überhaupt als Quelle bezeichnen kann ;) ):

Heiko K. (48, Garbsen: „Ich habe Eier mit einer Kennnummer NL aus den Niederlanden gekauft. Können sie auch vergiftet sein?“
Grunewald: „Bisher liegen uns nur die Kennnummern von neun betroffen Betrieben aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen vor. Eier aus den Niederlanden sind offenbar nicht verseucht.“
-> Grunewald ist vom Verbraucherzentrale Niedersachsen
http://www.bild.de/BILD/regional/ha...06/dioxin-skandal-experten/frage-antwort.html

und bei den Tagesthemen:
Dort heißt es, dass 135.000 Eier (was für ne kranke Zahl...) in den Niederlanden verarbeitet worden sind, aber nichts in den Handel gekommen sei.
http://tagesthemen.de/inland/dioxin154.html

Also nach den Fakten bewertet würde ich sagen, dass die Chance ziemlich gering ist in son leckeres Ei zu beißen. Man kann glaub ich in den NL gut einkaufen.

Trotzdem esse ich keine Eier mehr und zur Zeit auch kein Fleisch. Ist ja nicht so, dass man es unbedingt braucht. An dem ganzen Skandal sieht man mal, wie krank die Leute ticken... und das kann ich nicht mehr unterstützen. Außerdem sind auch Bio-Eier verseucht, also auch hier einen guten Apettit :whistle:

Übrigens: Das Dioxin selber soll ein ziemlich unerforschtes Gebiet sein. Man stirbt nicht sofort wenn man es isst, sin eher Schäden die sich langsam entwickeln, weil es sich ablagert. Die Stoffe einer Zigarette z.B. sollen auch um die 50 mal höher sein. Dioxin, so wurde mir berichtet, ist vergleichbar mit sonem leckeren Schwarzen Toast, wenn man den isst. Also Krebseregend.
 

Adaneth

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Hi

Dioxin ist ein gut erforschter chemischer Stoff. Es gab in der Vergangenheit mehrere Unfälle mit Dioxin, der bekannteste ist Seveso. Ebenso war es in Agent Orange enthalten. Die akuten Symptome der Verseuchung und die Langzeitfolgen sind bekannt.
Wirklich problematisch ist, dass sich Dioxin praktisch nicht abbaut, deshalb reichert es sich in der Nahrungskette, an deren Ende wir stehen, an. Da es fettlöslich ist, kommt es hauptsächlich in tierischen Nahrungsmittel vor, aber es kann auch in Form von Staub eingeatmet werden. Nachweisbar ist Dioxin u.a. in Muttermilch.
 

proMensch

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Ok, dann hat ich da wohl keine korrekten Informationen. Aber wenn ich das richtig verstehe ist das Hauptproblem die Anreicherung und dadurch wird der Stoff erst richtig gefährlich, oder? Was ich damit sagen will: in kleinen Mengen fällt man nicht aus den Schuhen?
 
S

sonnenblümchen

Guest
Das sagen die Wissenschaftler, aber ich weiss nicht, ob man das alles glauben kann. deshalb werde ich diese Nahrungsmittel soweit es geht meiden. wer weiss, wie lange das schon gefüttert wird und wie lange die Menschen das Zeug schon zu sich nehmen....ich trau denen da nicht mit ihren Aussagen.
 

Adaneth

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Dioxin-Skandale gibts schon viel länger, nicht erst seit heute. Unfälle damit in chemischen Fabriken, der schlimmste in Seveso, und Agent orange, das als Entlaubungsmittel in Vietnam eingesetzt wurde und mit Dioxin "verunreinigt" war, zeigen ganz klar die Folgen bei hohen, und weil es schon solange zurückliegt, auch bei niedrigen Dosen.
Anfang der 90ziger Jahre kam Muttermilch in Verruf, weil sich darin kleinste Mengen von Dioxin nachweisen ließen.

Wie schon festgestellt ist die Anreicherung das Problem. Wer also täglich sein Ei isst, auch wenn die Grenzwerte nicht überschritten werden, reichert Dioxin in seinem Fettgewebe an. Nimmt man ab, dann wird es frei und kann dann zB in der Muttermilch wieder nachgewiesen werden.

Dioxine entstehen bei der Verbrennung von PVC und wenn da die Temperaturen nicht hoch genug sind (über 1200 °C). Durch Müllverbrennungsanlagen wurde es dann in die Luft gepustet. Diese Quelle ist inzwischen abgestellt, aber jeder Hausbrand oder ähnliches lässt Dioxin entstehen, weil es fast überall noch PVC gibt.

Wenn Entwarnung gegeben wird, dann ist es lediglich so, dass die Grenzwerte wieder eingehalten werden. Ob man aber noch Eier essen möchte, das muss dann jeder für sich selbst entscheiden. Im Grunde ist Dioxin aber überall, man kann ihm, meiner Meinung nach, gar nicht aus dem Weg gehen, lediglich vllt die insgesamte Aufnahme reduzieren.
 

7little46

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Ich glaube, das traurige daran ist, dass die Menschen nicht dazu lernen werden. Ich wette in ein paar Tagen interessiert das keinen mehr und die Leute kaufen wieder die konventionellen Eier ohne darüber nachzudenken, wo die her kommen oder was da drin sein könnte - hauptsache billiger.
 

proMensch

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das glaube ich nicht. Ich denke das die deutsche Bevölkerung so langsam aber sicher die Schnauze voll hat und erkennt, das es so momentan nicht weiter geht. Manche werden sicherlich wieder zurück fallen, aber nicht alle. Optimismus :thumbup:
 

Natura

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Das denke ich auch. Wir kaufen z.B. nur noch Bioeier aus der Region bzw. von unserem Nachbarn. Da sehen wir tag täglich wie die Hühner gehalten werden und was sie als Futter bekommen :)

LG,
Lars
 

Adaneth

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7 Januar 2011
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Also was das Essen angeht, bin ich eher pessimistisch. Das Gedächtnis vieler ist extrem kurz. Die vielen Lebensmittelskandale sollten doch die Leute inzwischen wachgerüttelt haben.

Gestern im Presseklub wurde erwähnt, dass es ein ganzes Huhn für 2.95€ im Supermarkt gibt. Das muss man sich mal vorstellen. Und was sagt die Tante von der Financial Times? Hartz IV Empfänger wollten eben auch jeden Tag Fleisch und deshalb müsse alles so bleiben wies ist.
Aus meiner Sicht ist das mal wieder ein Totschlagsargument, damit sich nichts ändert. Anstatt Hühnerindustrieanlagen zu subventionieren, könnte man mit dem Geld auch den HartzIV Satz anheben und Bio förderns, damit es allen besser geht.
 

kia

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17 Januar 2011
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Also ich finde nicht das man da extra den Hartz 4 Satz weiter erhöhen muss, zudem ich schon wieder mal mehr Arbeitslosenversicherung von meinem Einkommen bezahlen muss! Ich finde auch Hartz4 Empfänger können sich bestens mit Bio-Produkten ernähren. Das meiste bekommen sie ja eh von der Tafel und da gibts mehr Obst und Gemüse statt Hot Dogs.

Ich hol mir übrigens auch immer Eier von jemanden aus unserem Dorf
 
S

sonnenblümchen

Guest
Also da bin ich anderer Meinung Kia. Hartz 4 Empfängern ist es leider nicht möglich, sich ausschließlich von Bioprodukten zu ernähren und schon mal gar nicht, wenn es eine Familie ist. Natürlich gibt es darunter immer schwarze Schafe und da könnten wir jetzt auch eine Grundsatzdiskussion führen. Natürlich ist Hartz 4 nur zum Übergang und nicht für viele Jahre bestimmt, aber leider gibt es auch Menschen, die nicht so schnell eine Arbeit finden und unverschuldet in die Arbeitslosigkeit geschlittert sind oder aber für den Arbeitsmarkt schon zu Alt um vermittelt zu werden. Das hört sich zwar traurig an, ist aber leider so die Wirklichkeit. Und ich finde es einen Segen, dass es diese Tafeln gibt und es immer mehr werden, denn soviel Nahrung wird weggeschmissen, was man noch essen könnte.
 
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