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Warum wegwerfen? Warum nicht verschenken?

denkmalnach

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10 Dezember 2013
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Hallo zusammen,
ich habe in den letzten Jahren hier in unserer Region immer wieder beobachten können, wie viele Menschen an den Tagen der Sperrmüllabfuhr an den aufgetürmten "Müllbergen entlanggeschlichen sind, um sich offensichtlich noch intakte und problemlos nutzbare Gegenstände herauszusuchen. Mir war bewusst, dass wir in einer Wegwerfgesellschaft leben, dass sehr vieles entsorgt wird, obwohl es weder kaputt noch wertlos ist. Dass es aber in einem solchen Maße geschieht, wie ich es bei meinen privaten Recherchen entdeckt habe, hätte ich niemals für möglich gehalten. Wenn die Mengen an einwandfreien Gütern (Möbel, Spielsachen, Kleidung, Hausrat, Elektrogeräte...usw), die in unserem kleinen Landkreis unnötigerweise im Müll landen, als repräsentativen Querschnitt für die ganze Bundesrepublik ansehen kann, dann könnte man , durch einfache Umverteilung nicht nur die anfallende Müllmenge nahezu halbieren (lediglich eine Schätzung), sondern auch vielen sozial schwächer gestellten Menschen kostenlos zu erheblich besseren Lebensbedingungen verhelfen.
Würden all die brauchbaren Dinge nicht entsorgt, sondern verschenkt, wären wir um einen riesigen Schritt weiter. Natürlich müsste sowas gesteuert und gut organisiert geschehen. Ich hab mir viele Gedanken gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass man einen gemeinnützigen Verein gründen müsste, dessen Aufgabe und Ziel es ist, die Geschenke und Spenden zu sammeln und zu sichten, um diese dann einfach weiter zu verschenken. (finanziert übere Mitgliedsbeiträge und Spenden). Ich bin kein Fachmann auf diesem Gebiet, daher bitte ich alle die dies lesen, um Ihre Meinung, Anregungen und Unterstützung.
Lieben Gruß
Chris
 

Adaneth

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Hi Chris

bei uns in der Nähe gibt es ein Sozialkaufhaus, dem man die noch guten Möbel etc. bringen kann und die tun das, was du auch vorhast und die wirklich noch brauchbaren Sachen werden dann für ganz kleines Geld verkauft. Mit dem Gewinn wird die Einrichtung erhalten. Aber...... laut Aussage einer Mitarbeiterin wird das meiste von Leuten gekauft, die nicht bedürftig sind. Bei der kostenlosen Kleiderkammer schaut auch kaum ein sg Bedürftiger vorbei. Sie meint das läge daran, dass sich viele einfach schämten dort dann einzukaufen und sich als bedürftig zu outen.

LG Adaneth
 

denkmalnach

New Member
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10 Dezember 2013
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Hallo Adaneth,
ein solches Sozialkaufhau gibt es hier auch, aber dort werden kaum Dinge angenommen, die größer als ein Din A 4 sind. Möbel, Kinderwagen und alles mögliche andere wandert nach wie vor in den Müll. Es wäre mir egal, ob ein Bedürftiger oder jemand anders die Sachen bekommt, denn in erster Linie geht es mir darum, dass die Dinge nicht entsorgt werden, obwohl sie noch brauchbar sind. Was gebraucht erworben wird, ersetzt ein Produkt, das neu produziert werden müsste und so werden dann Rohstoffe gespart, Transportwege reduziert und Geld gespart. Wenn bedürftige Menschen ein solches Angebot nicht annehmen, dann kann ich ihnen auch nicht helfen. Mir erscheint es nur wichtig, dass man ihnen eine solche Möglichkeit bietet. Doch um das auf die Beine zu bekommen und es rechtlich auf sichere Beine zu stellen, muss erst mal eine Gruppe von Menschen zusammen kommen, die bereit ist hierfür einen Verein zu gründen, der in der Lage ist als Träger in Erscheinung zu treten.
 

Adaneth

Well-Known Member
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7 Januar 2011
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Hi Chris,

das Kaufhaus bei uns nimmt auch Möbel etc.

.........denn in erster Linie geht es mir darum, dass die Dinge nicht entsorgt werden, obwohl sie noch brauchbar sind.
Da stimme ich dir voll und ganz zu.

Was mich noch interessiert in dem Zusammenhang - gibt es bei euch keine Kinderbasare, Flohmärkte usw? Meinen Kinderwagen hab ich zB beim Kinderbasar (veranstaltet vom Kindergarten) verkauft. Die Wertstoffhöfe bei uns sammeln noch brauchbare Elektrogeräte und möbeln sie wieder auf.

Wie man einen Verien gründet weiß ich leider auch nicht
 

Adaneth

Well-Known Member
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7 Januar 2011
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Hi Chris,

ich hab mal nachgefragt wg Verein gründen - man braucht eine Satzung- eine Standardsatzung findet man im Netz. Weiters eine Geschäftsordnung. Die sollte all das enthalten was in der Satzung nicht geregelt wird. Satzungen lassen sich nicht gut abändern, deshalb sollte alles was mal geändert werden muss in die Geschäftsordnung. Beispiel:
In der Satzung steht, dass ein Mitgliedsbeitrag erhoben wird, in der Geschäftsordnung die Höhe zB 20,00 € im Jahr

Weiters muss man entscheiden, ob man gemeinnützig sein will. Das bringt Vorteile bei der Steuer, d.h. bis zu einem bestimmten Vermögen zahlt man gar keine. Gewinne darf man aber auch nicht machen. Die Gemeinnützigkeit muss vom Finanzamt anerkannt werden. Aus diesem Grund kann man sich dort auch beraten lassen bei der Vereinsgründung.

Ich hoffe diese Infos helfen die weiter und dein Verein hat viel Erfolg. Auf jeden Fall wünsche ich es ihm und dir.

LG Adaneth
 
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