Umweltorganisation fordert Ausstieg aus Giftstoffen in Elektrogeräten und Recyclingpflicht für Sparlampen
Wien/Brüssel - Die Umweltorganisation Greenpeace übt angesichts der anhaltenden Verwendung von giftigem Quecksilber in Energiesparlampen heftige Kritik an der Europäischen Union und den Herstellern der Energiesparlampen. Mit dem morgen inkrafttretenden Verbot der 60 Watt Glühbirne und dem bis 2012 schrittweise gänzlich umgesetzten Verbot der ineffizienten Glühbirne, hat die EU aus Sicht der Umweltschützer zwar einen wichtigen Schritt zum Energiesparen und somit zum Klimaschutz gesetzt. Jedoch findet sich in Energiesparlampen oft giftiges Quecksilber, das beim Bruch der Lampen freigesetzt wird und somit eine Gefährdung von Gesundheit und Umwelt darstellt. Greenpeace fordert einen möglichst raschen Ausstieg aus Quecksilber und anderen gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffen in sämtlichen Elektro- und Elektronikgeräten wie es bereits in der EU-Direktive 2002/95/EG zur Beschränkung bestimmter gefährlicher Stoffe vorgesehen war.
"Aus Sicht von Greenpeace haben die EU und die Hersteller von Energiesparlampen bisher viel zu wenig unternommen, um die Entwicklung von Alternativen zum Einsatz von Giftstoffen wie Quecksilber in Energiesparlampen zu entwickeln. Anstatt die eigenen Bemühungen zum Umweltschutz selbst zu torpedieren, muss die EU nun Nägel mit Köpfen machen und den Ausstieg aus Giftstoffen in sämtlichen Elektro- und Elektronikgeräten - darunter eben auch Energiesparlampen - beschließen", kritisiert Niklas Schinerl, Energie-Experte von Greenpeace
Ein weiterer Stein des Anstoßes ist für Greenpeace das mangelnde Recycling aller Energiesparlampen durch die Hersteller. "Viele Sparlampen werden derzeit nicht ordnungsgemäß recycelt und entsorgt", ärgert sich Schinerl und ergänzt: "Die quecksilberhaltigen Sparbirnen sollen zwar ordnungsgemäß entsorgt werden, aber es fehlt jegliche verbindliche Umsetzung. Viele Hersteller habe bis heute keine klare Rücknahmepraxis eingeführt", so der Greenpeace Energie-Experte und fordert von der EU eine entsprechende Verpflichtung für die Hersteller.
Energieeffizienz gilt als Grundvoraussetzung dafür, die globale Erwärmung unter der notwendigen Zwei-Grad-Marke halten zu können. Greenpeace hat in der Energy [R]Evolution-Studie für den europäischen Raum berechnet, dass mindestens 45 Prozent des Primärenergieverbrauchs bis 2050 eingespart werden müssen. Mit Energieeffizienz könnten bis zum Jahr 2020 im gesamten EU-Raum 78 Milliarden Euro eingespart werden, Millionen neuer Arbeitsplätze entstehen und die europäische Energieunabhängigkeit rasch erreicht werden. "Bis jetzt kann sich die Europäische Union nicht mal zu verbindlichen Zielen bei der Energieeffizienz durchringen. Eine umfassende EU-Energieeffizienz-Richtlinie wird die Nagelprobe für die Kommission sein und zeigen, ob ihr Klimaschutz tatsächlich ein Anliegen ist. Ein Verbot der Steinzeittechnologie Glühbirne allein wird dafür zu wenig sein", so Schinerl.
"Es darf nicht sein, dass in vielen Haushalten Gifte wie Quecksilber über Energiesparlampen weiterhin Eingang erhalten. Die EU muss alles daran setzen, Klimaschutz durch Energiesparlampen mit dem Schutz der Gesundheit der Menschen unter einen Hut zu bringen. Ein erster Schritt ist der EU-weite Ausstieg aus gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffen in sämtlichen Elektro- und Elektronikgeräten. Zudem muss die EU die Forschung für sparsame umwelt- und gesundheitsfreundliche Alternativen bei der Haushaltsbeleuchtung rasch vorantreiben", fordert Schinerl abschließend.
Mit freundlicher Genehmigung durch: www.oekonews.at
Wien/Brüssel - Die Umweltorganisation Greenpeace übt angesichts der anhaltenden Verwendung von giftigem Quecksilber in Energiesparlampen heftige Kritik an der Europäischen Union und den Herstellern der Energiesparlampen. Mit dem morgen inkrafttretenden Verbot der 60 Watt Glühbirne und dem bis 2012 schrittweise gänzlich umgesetzten Verbot der ineffizienten Glühbirne, hat die EU aus Sicht der Umweltschützer zwar einen wichtigen Schritt zum Energiesparen und somit zum Klimaschutz gesetzt. Jedoch findet sich in Energiesparlampen oft giftiges Quecksilber, das beim Bruch der Lampen freigesetzt wird und somit eine Gefährdung von Gesundheit und Umwelt darstellt. Greenpeace fordert einen möglichst raschen Ausstieg aus Quecksilber und anderen gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffen in sämtlichen Elektro- und Elektronikgeräten wie es bereits in der EU-Direktive 2002/95/EG zur Beschränkung bestimmter gefährlicher Stoffe vorgesehen war.
"Aus Sicht von Greenpeace haben die EU und die Hersteller von Energiesparlampen bisher viel zu wenig unternommen, um die Entwicklung von Alternativen zum Einsatz von Giftstoffen wie Quecksilber in Energiesparlampen zu entwickeln. Anstatt die eigenen Bemühungen zum Umweltschutz selbst zu torpedieren, muss die EU nun Nägel mit Köpfen machen und den Ausstieg aus Giftstoffen in sämtlichen Elektro- und Elektronikgeräten - darunter eben auch Energiesparlampen - beschließen", kritisiert Niklas Schinerl, Energie-Experte von Greenpeace
Ein weiterer Stein des Anstoßes ist für Greenpeace das mangelnde Recycling aller Energiesparlampen durch die Hersteller. "Viele Sparlampen werden derzeit nicht ordnungsgemäß recycelt und entsorgt", ärgert sich Schinerl und ergänzt: "Die quecksilberhaltigen Sparbirnen sollen zwar ordnungsgemäß entsorgt werden, aber es fehlt jegliche verbindliche Umsetzung. Viele Hersteller habe bis heute keine klare Rücknahmepraxis eingeführt", so der Greenpeace Energie-Experte und fordert von der EU eine entsprechende Verpflichtung für die Hersteller.
Energieeffizienz gilt als Grundvoraussetzung dafür, die globale Erwärmung unter der notwendigen Zwei-Grad-Marke halten zu können. Greenpeace hat in der Energy [R]Evolution-Studie für den europäischen Raum berechnet, dass mindestens 45 Prozent des Primärenergieverbrauchs bis 2050 eingespart werden müssen. Mit Energieeffizienz könnten bis zum Jahr 2020 im gesamten EU-Raum 78 Milliarden Euro eingespart werden, Millionen neuer Arbeitsplätze entstehen und die europäische Energieunabhängigkeit rasch erreicht werden. "Bis jetzt kann sich die Europäische Union nicht mal zu verbindlichen Zielen bei der Energieeffizienz durchringen. Eine umfassende EU-Energieeffizienz-Richtlinie wird die Nagelprobe für die Kommission sein und zeigen, ob ihr Klimaschutz tatsächlich ein Anliegen ist. Ein Verbot der Steinzeittechnologie Glühbirne allein wird dafür zu wenig sein", so Schinerl.
"Es darf nicht sein, dass in vielen Haushalten Gifte wie Quecksilber über Energiesparlampen weiterhin Eingang erhalten. Die EU muss alles daran setzen, Klimaschutz durch Energiesparlampen mit dem Schutz der Gesundheit der Menschen unter einen Hut zu bringen. Ein erster Schritt ist der EU-weite Ausstieg aus gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffen in sämtlichen Elektro- und Elektronikgeräten. Zudem muss die EU die Forschung für sparsame umwelt- und gesundheitsfreundliche Alternativen bei der Haushaltsbeleuchtung rasch vorantreiben", fordert Schinerl abschließend.
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