das mit den 8,50 € war nur die Forderung auf die ich mich bezogen hab.
Von mir ist es nicht geraten, sondern ich habe da ein Stück weiter gedacht. Ich bin vom Fach und beschäftige mich daher auch selber mit dem Thema. Man muss gut überlegen ob man einen bedingungslosen Mindestlohn so fordern kann - die oben genannten Resultate sind ja nur zwei von vielen. Und die Vorteile? - sind schnell zu nichte, wenn das komplette Preisniveau steigt und die Inflation kommt.
Ich sage nicht, das wir uns Reichtum durch den Verzicht auf Mindestlohn sichern. Ganz im Gegenteil. Aber bei der Forderung von Mindestlohn muss ich nunmal an die Armut denken, die überall sonst auf der Welt herrscht, und wir reden über Mindestlohn? Menschen (vor allem Frauen mit ihren Kindern), die einen ganzen Tag in der Sonne schufften und Baumwolle pflücken, bekommen 50 € im Jahr, das sind 14 Cent am Tag, was bei 10 Stunden Arbeit volle 1,4 Cent Stundenlohn sind. Und das ist keine Ausnahme, sondern die Regel auf der Welt.
Und das geht doch überall so weiter. Ich hab polnische Freunde, die bekommen 3 Euro in der Stunde und sind froh, und Polen ist um die Ecke, und die Preise sind dort nicht mehr so niedrig wie früher.
Also ist meine Frage die: ist es möglich, das wir diejenigen sind, die eigentlich ZU VIEL verdienen?
Unser Geld wird man nie fair verteilen können, auch wenn wir einen weltweiten Mindestlohn von 8,50 einführen würden.
Lars, es ist natürlich hart für wenig Geld zu arbeiten, das kann ich voll und ganz nach vollziehen. Doch die Frage auch hier: was ist der Maßstab? Messe ich mich an einem Manager, werd ich unglücklich, messe ich mich an meinem erwähnten Baumwollpflücker, bist du unendlich reich! Wir werden die Probleme der herrschenden Ungerechtigkeit
nicht über Mindestlöhne lösen können. (Sondern über andere Ansätze wie z.B. Lebensgemeinschaften etc.)
fühlt euch bitte nicht angegriffen, das soll ferne von meinen Absichten sein!
proMensch