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Anbauverbot von gentechnisch verändertem Mais auch in Bulgarien

Natura

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5 November 2010
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Anbauflächen von gentechnisch manipulierten Pflanzen sinken europaweit

Wien - In Bulgarien wurde wenige Monate vor der Anbausaison den Anbau der gentechnisch veränderten Maissorte Mon810 verboten. Damit ist der Anbau der einzigen gentechnisch veränderten Maissorte nun in sieben EU-Ländern verboten (bisher: Österreich, Ungarn, Luxemburg, Frankreich, Deutschland, Griechenland).

„Angesichts der völlig unzureichenden Risikoprüfung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), ist ein Anbauverbot die richtige Maßnahme, um dieses Gentechnikexperiment mit ungeklärten Folgen in der freien Natur zu stoppen“, freut sich Werner Müller, Gentechnikexperte von GLOBAL 2000 über die Entscheidung Bulgariens. Österreich hat 1998 als erster Staat in der EU das Anbauverbot verhängt, im Laufe der Jahre folgten immer mehr Mitgliedstaaten diesem Vorbild. Nennenswerter Anbau findet nur noch in Spanien statt, aber auch dort sinkt die Anbaufläche und es steigt die Skepsis gegen den Nutzen von gentechnisch verändertem Mais.

Auch Gentech-Kartoffel Amflora auf dem Rückzug

Auch für die gentechnisch veränderte Amflora-Kartoffel, die in der EU seit 2010 für den Anbau zugelassen ist, wird 2011 kein Erfolgsjahr. Nachdem mittlerweile fünf Mitgliedstaaten (Ungarn, Österreich, Luxemburg, Frankreich, Polen) die EU Kommission wegen schwerer Verstöße bei der Zulassung der Amfllora Kartoffel vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt haben, zieht nun BASF selbst die Notbremse. Die EU weite Anbaufläche im Jahr 2011 sinkt auf siebzehn Hektar, zwei Hektar in Deutschland und fünfzehn Hektar in Schweden, die ausschließlich der Vermehrung von Kartoffelpflanzgut dienen. 2010 wurden auf schwedischen Flächen illegale Gentech-Knollen einer andern BASF Sorte gefunden. "Wenn ein Hochtechnologie-Unternehmen wie BASF die Gentechnik nicht unter Kontrolle kriegt, dann ist klar, dass im großflächigem Anbau die Gentechnik noch viel weniger unter Kontrolle gehalten werden kann. Statt lächerlichen Strafen, sollten Firmen, die ihr Saatgut nicht unter Kontrolle haben, für zehn Jahre von der Zulassung von Gentech-Pflanzen ausgeschlossen werden", fordert Müller. „Das wäre die einzige wirksame Maßnahme, welche die Konzerne wirklich treffen würde. Die weltweite Anbaufläche von genetisch manipulierten Pflanzen würde dann in kurzer Zeit dramatisch abnehmen", so Müller.

Mit freundlicher Genehmigung durch: http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1056282
 
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