Eine oekonews-Ansichtssache von Doris Holler-Bruckner
Es geht in die richtige Richtung, aber im Schneckentempo. Viele Ziele sprechen von einem Umstieg bis 2050. Das ist verdammt lang. Es muss einfach schneller gehen, wenn wir den Klimawandel stoppen wollen. Und es wird schneller sein- wenn wir eine Energiewende einfach endlich angehen. Ohne WENN und ABER!
Wir können uns vieles nicht vorstellen, was in rund 40 Jahren sein wird- dennoch wird immer wieder von einer realistischen Energiewende bis 2050 gesprochen.
Aber versuchen wir es umgekehrt.
Denken wir uns zurück: Was war vor rund 40 Jahren? Kein Mensch hätte damals gedacht, dass wir uns heute mit pfeilschnellen Computern über das Internet mit Freunden aus aller Welt verbinden. Oder wer hätte uns geglaubt, dass wir mit dem Smartphone nicht nur telefonieren, sondern uns damit auch mit dem Web verbinden können?
Ein paar Ereignisse von damals: Wer weiß noch, dass erst 1970 der allererste Rettungshubschrauber Deutschlands in Betrieb ging? Auch Farbfernsehen war noch nicht usus- "Der goldene Schuss" war die erste Unterhaltungssendung Deutschlands, die in Farbe ausgestrahlt wurde. 1971 gab es die allererste Computertomographie an einem Menschen.
Als wir vor 8 Jahren oekonews gründeten, einem Jahr in dem die OPEC eine Politik des teuren Öls verfolgte, so dass sich der Ölpreis im Jahresmittel auf über 28 Dollar/Barrel lag, wettete ich mit 2 Freunden, dass der Ölpreis pro Barrel in 10 Jahren auf über 70 Dollar/Barrel liegen würde. Dafür erntete ich nur endloses Kopfschütteln- keiner konnte sich einen "SO HOHEN" Ölpreis vorstellen. Nun liegt er über 100 Dollar/Barrel.
Als ich Mitte der 80-er Jahre eine Seminararbeit zum Thema "Windkraft" verfasste, erntete ich bei manchen Energieversorgern äußerst mitleidige Blicke, weil ich aus dem Bauch heraus, nach einigen Recherchen, es könnten auch Windräder in Österreich errichtet werden. 1994 wurde dann, zu meiner großen Freude, das erste größere Windrad in Österreich errichtet. Ein Windrad, das gar nicht weit vom Redaktionssitz von oekonews immer noch Strom ins liefert. Derzeit sind in Österreich 656 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 1.084 MW in Betrieb, die mit rund 2,2 Milliarden Kilowattstunden mehr als 620.000 Haushalte mit sauberem Windstrom versorgt.
Auch bei der Photovoltaik oder im Bereich Biomasse gibt es entsprechende Fortschritte - die Netzparität von Sonnenstrom rückt immer näher und ist in manchen europäischen Ländern bereits sehr bald erreicht.
In Japan sind derzeit nur noch 5 von 54 Atomreaktoren am Netz- das heißt 90% weniger Strom aus Atomkraft- trotzdem haben die Menschen Elektrizität. Was zeigt: es geht offensichtlich auch ohne Atomkraft.
Darum glaube ich einfach, dass meine Vision einer schöneren Welt, ohne Atomkraft, ohne Gas- und Kohlekraftwerke, ohne fossile Autos, wesentlich schneller als bis 2050 realisiert werden kann. Gerade in Österreich stehen unsere Chancen dafür gut- gehen wir es endlich an.
Quelle: http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1067124
Es geht in die richtige Richtung, aber im Schneckentempo. Viele Ziele sprechen von einem Umstieg bis 2050. Das ist verdammt lang. Es muss einfach schneller gehen, wenn wir den Klimawandel stoppen wollen. Und es wird schneller sein- wenn wir eine Energiewende einfach endlich angehen. Ohne WENN und ABER!
Wir können uns vieles nicht vorstellen, was in rund 40 Jahren sein wird- dennoch wird immer wieder von einer realistischen Energiewende bis 2050 gesprochen.
Aber versuchen wir es umgekehrt.
Denken wir uns zurück: Was war vor rund 40 Jahren? Kein Mensch hätte damals gedacht, dass wir uns heute mit pfeilschnellen Computern über das Internet mit Freunden aus aller Welt verbinden. Oder wer hätte uns geglaubt, dass wir mit dem Smartphone nicht nur telefonieren, sondern uns damit auch mit dem Web verbinden können?
Ein paar Ereignisse von damals: Wer weiß noch, dass erst 1970 der allererste Rettungshubschrauber Deutschlands in Betrieb ging? Auch Farbfernsehen war noch nicht usus- "Der goldene Schuss" war die erste Unterhaltungssendung Deutschlands, die in Farbe ausgestrahlt wurde. 1971 gab es die allererste Computertomographie an einem Menschen.
Als wir vor 8 Jahren oekonews gründeten, einem Jahr in dem die OPEC eine Politik des teuren Öls verfolgte, so dass sich der Ölpreis im Jahresmittel auf über 28 Dollar/Barrel lag, wettete ich mit 2 Freunden, dass der Ölpreis pro Barrel in 10 Jahren auf über 70 Dollar/Barrel liegen würde. Dafür erntete ich nur endloses Kopfschütteln- keiner konnte sich einen "SO HOHEN" Ölpreis vorstellen. Nun liegt er über 100 Dollar/Barrel.
Als ich Mitte der 80-er Jahre eine Seminararbeit zum Thema "Windkraft" verfasste, erntete ich bei manchen Energieversorgern äußerst mitleidige Blicke, weil ich aus dem Bauch heraus, nach einigen Recherchen, es könnten auch Windräder in Österreich errichtet werden. 1994 wurde dann, zu meiner großen Freude, das erste größere Windrad in Österreich errichtet. Ein Windrad, das gar nicht weit vom Redaktionssitz von oekonews immer noch Strom ins liefert. Derzeit sind in Österreich 656 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 1.084 MW in Betrieb, die mit rund 2,2 Milliarden Kilowattstunden mehr als 620.000 Haushalte mit sauberem Windstrom versorgt.
Auch bei der Photovoltaik oder im Bereich Biomasse gibt es entsprechende Fortschritte - die Netzparität von Sonnenstrom rückt immer näher und ist in manchen europäischen Ländern bereits sehr bald erreicht.
In Japan sind derzeit nur noch 5 von 54 Atomreaktoren am Netz- das heißt 90% weniger Strom aus Atomkraft- trotzdem haben die Menschen Elektrizität. Was zeigt: es geht offensichtlich auch ohne Atomkraft.
Darum glaube ich einfach, dass meine Vision einer schöneren Welt, ohne Atomkraft, ohne Gas- und Kohlekraftwerke, ohne fossile Autos, wesentlich schneller als bis 2050 realisiert werden kann. Gerade in Österreich stehen unsere Chancen dafür gut- gehen wir es endlich an.
Quelle: http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1067124