Nedjare
Member
Hallo
Vorab - ich weiß ehrlich gesagt gar nicht ob ich hier richtig bin.
Ich möchte weder die Welt verbessern, noch Andere von meiner Art zu leben überzeugen.
Meine Art zu leben? Was ist das überhaupt?
Bis letztes Jahr war unsere Art zu leben sehr bequem.
Viel Fertigpizza und anderes aus dem Tiefkühlfach und wenn gekocht wurde, dann briet man Fleisch und kochte Kartoffeln oder Nudeln dazu. Gemüse? Besser so selten wie möglich. Einkaufen? Na bestmöglich in einen einzigen Laden fahren und kaufen was man so braucht
Doch ich habe mich immer schon für unsere Natur und Tiere begeistern können. Habe immer schon gerne Dokumentationen gesehen und natürlich gingen die ganzen Lebensmittelskandale nicht an mir vorbei. Auch wusste ich selbstredend um das Leid unserer Nutztiere. Ich habe Scheuklappen getragen und mich gefragt wo man dann anfangen soll, etwas zu ändern. Obst wird vor der Reife geerntet - Vitamine fehlen. Es ist ohnehin ganz undurchsichtig, was in den Lebensmitteln so drin ist und woher das Fleisch kommt. Bio ist kein Beweis für artgerecht, also kann man ja eh, wenn man danach geht, nichts mehr kaufen. Eine Reportage jagte die nächste. Da gab es einen Bericht über plastikfreies Leben, Berichte über vegetarisches oder gar veganes Leben gab es ebenfalls zur Genüge. Wie spart man Energie? Wie lebt man bewusster? Dann wurde über Aussteiger berichten. Es gibt 1000 Ansätze für Menschen, die anders - ich sage mal bewusster - leben wollen. Jede Idee hatte was für sich, aber die Umsetzung erschien mir kompliziert und aufwendig. Man hat aber immer wieder drüber nachgedacht, hatte beim Einkauf ein schlechtes Gewissen und die Grundlagen zur Änderung waren quasi schnell gelegt.
Irgendwann im letzten Jahr fingen wir dann an viel selber zu machen. Ich meine, der Pferdefleischskandal hat das Umdenken herbeigerufen. Mein Freund macht sich gerne nach der Nachtschicht noch eine Pizza - das geht schnell - gerade nach seinen 12 h Schichten hat er keine Lust in der Küche zu stehen und oftmals kommt er zu Uhrzeiten wo ich entweder noch schlafe oder selbst schon außer Haus bin zurück. Jetzt ist er dazu übergegangen Pizzateig frisch selber zu machen. Er hält sich einige Tage im Kühlschrank, schnell zubereitet, wird frisch belegt und schmeckt hervorragend. Da weiß man auch was drin und dran ist. Wir haben angefangen immer weniger Fertigessen zu kaufen und immer mehr selbst zu machen. Es geht nicht nur gut - es macht sogar Spaß. Früher war für mich Essen was schnelles nebenbei. Jetzt esse ich bewusster. Mache mir Gedanken über Rezepte und Zutaten und es gefällt mir.
Ein weiterer Lebensmittelskandal gab dann den Ausschlag zur größeren Änderung (Katzen- und Hundefleisch in FastFood in Großbritannien entdeckt). Das hat mir gereicht. Es ist nicht so, dass ich kein Pferd essen würde oder gegessen habe, aber ich möchte wissen, was ich esse und eben in Lebensmittelqualität. Hunde und Katzen aber kommen für mich als Nahrung erst gar nicht in Frage und ich habe ein Recht zu erfahren was wo drin ist. Wie viel wissen wir und wieviel Mist ist noch in unserem Essen? Wenn ich mir Preise für Fleisch angucke, dann ist doch klar, dass es nicht gut sein kann. Ein Tier will geboren und aufgezogen werden. Es braucht täglich Futter. Der Stall säubert sich nicht von alleine und es mag Bewegung haben. Und das alles für wenig Geld im Supermarkt? Dass das nicht geht - sollte klar sein. Fleisch war jedoch immer unser Gemüse. Ganz drauf verzichten werden und wollen wir daher auch jetzt nicht. Aber wir kaufen jetzt nur noch von Höfen, deren Haltung wir kennen und wo der Produktionsweg nachvollziehbar ist. Eine Fleischerei in unserer Umgebung bietet Fleisch in Neuland-Qualität an. Die beiden Höfe, von denen sie ihr Fleisch beziehen, kann man besuchen. Es ist teurer - keine Frage. Aber wir haben beschlossen weniger Fleisch ist einfach mehr. Ei bekommen wir ebenfalls von einem guten Hof. Die Preise sind nicht ohne - also auch hier den Konsum drastisch reduzieren. Warum auch nicht= Früher wurde nur zu besonderen Anlässen geschlachtet. Wir essen nun viele Salate und Gemüsegerichte. Haben damit allerdings gerade erst angefangen und sind somit noch auf der Suche nach anderen Tipps und natürlich auch am Austausch interessiert.
Wir fangen jetzt erstmal mit Fleisch an. Thunfisch essen wir schon lange nicht mehr. Bei anderem Fisch sind wir uns noch uneinig. Ich habe mich hier noch nicht mit Siegel und No-Gos befasst. Ähnliches bei Joghurt, Milch und Käse. Woher beziehen wir unsere Molkereierzeugnisse künftig? Plastik möchten wir drastisch reduzieren - die Supermärkte machen es einem echt schwer. An der Frischetheke mag mir aus hygienischen Gründen nichts in meine eigene Box geben, sondern es müsse in zig Lagen Plastik gewickelt werden. Wie es bei der Neuland-Metzgerei aussieht, weiß ich noch nicht. Ich war dort erst einmal, Aufschnitt und Fleisch für eine Woche kaufen (wir fangen ja gerade erst damit an) und ich vergaß zu Fragen. FairTrade wird ein Thema werden und und und. Viel Regionales beziehen und und und. Aber erstmal wollen wir einen schritt nach dem Anderen gehen und nicht von jetzt auf gleich ALLES umkrempeln. Die ganzen Siegel und was man Essen kann und was nicht - kann sich ja keiner auf einmal merken
Soviel zu meinen Überlegungen und meinen Ideen.
Anregungen und Austausch erhoffe ich mir wie gesagt . hier.
Auf ein gutes Miteinander
LG Nedjare
Vorab - ich weiß ehrlich gesagt gar nicht ob ich hier richtig bin.
Ich möchte weder die Welt verbessern, noch Andere von meiner Art zu leben überzeugen.
Meine Art zu leben? Was ist das überhaupt?
Bis letztes Jahr war unsere Art zu leben sehr bequem.
Viel Fertigpizza und anderes aus dem Tiefkühlfach und wenn gekocht wurde, dann briet man Fleisch und kochte Kartoffeln oder Nudeln dazu. Gemüse? Besser so selten wie möglich. Einkaufen? Na bestmöglich in einen einzigen Laden fahren und kaufen was man so braucht
Doch ich habe mich immer schon für unsere Natur und Tiere begeistern können. Habe immer schon gerne Dokumentationen gesehen und natürlich gingen die ganzen Lebensmittelskandale nicht an mir vorbei. Auch wusste ich selbstredend um das Leid unserer Nutztiere. Ich habe Scheuklappen getragen und mich gefragt wo man dann anfangen soll, etwas zu ändern. Obst wird vor der Reife geerntet - Vitamine fehlen. Es ist ohnehin ganz undurchsichtig, was in den Lebensmitteln so drin ist und woher das Fleisch kommt. Bio ist kein Beweis für artgerecht, also kann man ja eh, wenn man danach geht, nichts mehr kaufen. Eine Reportage jagte die nächste. Da gab es einen Bericht über plastikfreies Leben, Berichte über vegetarisches oder gar veganes Leben gab es ebenfalls zur Genüge. Wie spart man Energie? Wie lebt man bewusster? Dann wurde über Aussteiger berichten. Es gibt 1000 Ansätze für Menschen, die anders - ich sage mal bewusster - leben wollen. Jede Idee hatte was für sich, aber die Umsetzung erschien mir kompliziert und aufwendig. Man hat aber immer wieder drüber nachgedacht, hatte beim Einkauf ein schlechtes Gewissen und die Grundlagen zur Änderung waren quasi schnell gelegt.
Irgendwann im letzten Jahr fingen wir dann an viel selber zu machen. Ich meine, der Pferdefleischskandal hat das Umdenken herbeigerufen. Mein Freund macht sich gerne nach der Nachtschicht noch eine Pizza - das geht schnell - gerade nach seinen 12 h Schichten hat er keine Lust in der Küche zu stehen und oftmals kommt er zu Uhrzeiten wo ich entweder noch schlafe oder selbst schon außer Haus bin zurück. Jetzt ist er dazu übergegangen Pizzateig frisch selber zu machen. Er hält sich einige Tage im Kühlschrank, schnell zubereitet, wird frisch belegt und schmeckt hervorragend. Da weiß man auch was drin und dran ist. Wir haben angefangen immer weniger Fertigessen zu kaufen und immer mehr selbst zu machen. Es geht nicht nur gut - es macht sogar Spaß. Früher war für mich Essen was schnelles nebenbei. Jetzt esse ich bewusster. Mache mir Gedanken über Rezepte und Zutaten und es gefällt mir.
Ein weiterer Lebensmittelskandal gab dann den Ausschlag zur größeren Änderung (Katzen- und Hundefleisch in FastFood in Großbritannien entdeckt). Das hat mir gereicht. Es ist nicht so, dass ich kein Pferd essen würde oder gegessen habe, aber ich möchte wissen, was ich esse und eben in Lebensmittelqualität. Hunde und Katzen aber kommen für mich als Nahrung erst gar nicht in Frage und ich habe ein Recht zu erfahren was wo drin ist. Wie viel wissen wir und wieviel Mist ist noch in unserem Essen? Wenn ich mir Preise für Fleisch angucke, dann ist doch klar, dass es nicht gut sein kann. Ein Tier will geboren und aufgezogen werden. Es braucht täglich Futter. Der Stall säubert sich nicht von alleine und es mag Bewegung haben. Und das alles für wenig Geld im Supermarkt? Dass das nicht geht - sollte klar sein. Fleisch war jedoch immer unser Gemüse. Ganz drauf verzichten werden und wollen wir daher auch jetzt nicht. Aber wir kaufen jetzt nur noch von Höfen, deren Haltung wir kennen und wo der Produktionsweg nachvollziehbar ist. Eine Fleischerei in unserer Umgebung bietet Fleisch in Neuland-Qualität an. Die beiden Höfe, von denen sie ihr Fleisch beziehen, kann man besuchen. Es ist teurer - keine Frage. Aber wir haben beschlossen weniger Fleisch ist einfach mehr. Ei bekommen wir ebenfalls von einem guten Hof. Die Preise sind nicht ohne - also auch hier den Konsum drastisch reduzieren. Warum auch nicht= Früher wurde nur zu besonderen Anlässen geschlachtet. Wir essen nun viele Salate und Gemüsegerichte. Haben damit allerdings gerade erst angefangen und sind somit noch auf der Suche nach anderen Tipps und natürlich auch am Austausch interessiert.
Wir fangen jetzt erstmal mit Fleisch an. Thunfisch essen wir schon lange nicht mehr. Bei anderem Fisch sind wir uns noch uneinig. Ich habe mich hier noch nicht mit Siegel und No-Gos befasst. Ähnliches bei Joghurt, Milch und Käse. Woher beziehen wir unsere Molkereierzeugnisse künftig? Plastik möchten wir drastisch reduzieren - die Supermärkte machen es einem echt schwer. An der Frischetheke mag mir aus hygienischen Gründen nichts in meine eigene Box geben, sondern es müsse in zig Lagen Plastik gewickelt werden. Wie es bei der Neuland-Metzgerei aussieht, weiß ich noch nicht. Ich war dort erst einmal, Aufschnitt und Fleisch für eine Woche kaufen (wir fangen ja gerade erst damit an) und ich vergaß zu Fragen. FairTrade wird ein Thema werden und und und. Viel Regionales beziehen und und und. Aber erstmal wollen wir einen schritt nach dem Anderen gehen und nicht von jetzt auf gleich ALLES umkrempeln. Die ganzen Siegel und was man Essen kann und was nicht - kann sich ja keiner auf einmal merken
Soviel zu meinen Überlegungen und meinen Ideen.
Anregungen und Austausch erhoffe ich mir wie gesagt . hier.
Auf ein gutes Miteinander
LG Nedjare